home *** CD-ROM | disk | FTP | other *** search
/ The Learning Curve / The Learning Curve (Weird Science, 1996).iso / geography / amigaworld / deutsch / awo.org < prev    next >
Text File  |  1994-05-22  |  18KB  |  163 lines

  1. AWO-Organisations
  2.  
  3.  
  4. Arabische Liga
  5. 7
  6. |ULiga der Arabischen Staaten|N
  7.  
  8. Die Arabische Liga wurde |R1945|N in Kairo als loser Zusammenschluß der sieben damals selbständigen arabischen Staaten Ägypten, Irak, Jemen, Libanon, Saudi-Arabien, Syrien, und Transjordanien gegründet.
  9. |RHauptziele|N sind die Förderung der Beziehungen zwischen den Mitgliedsländern, auf politischem, kulturellem und wirtschaftlichen Gebiet; die Souveränität der Mitgliedsstaaten; die Anerkennung Palästinas (das auch Mitglied ist) als unabhängiger Staat; die Wahrung der gemeinsamen arabischen Interessen; die Schlichtung von Streitfällen.
  10. Allerdings steht die Arabische Liga in dem Ruf, keines ihrer Ziele besonders gut zu verwirklichen: Gerade auf dem politischem Sektor versagt sie regelmäßig; letztes größeres Beispiel war der Golfkrieg, als man sich auf keine gemeinsame Politik einigen konnte. Gewissen Erfolg hat die Arabische Liga jedoch auf dem kulturellen und dem wirtschaftlichen Sektor, wo eine Art Entwicklungshilfe von den Erdöl-Exporteuren zu den armen Staaten organisiert wird.
  11. |ROberstes Organ|N der Arabischen Liga ist der Rat der Könige und Staatschefs. Daneben gibt es den Ligarat, Ministerräte, ständige Ausschüsse und einige recht unbedeutende Unterorganisationen. Generalsekretär ist seit 1991 der Ägypter |BEsmat Abdel Menguid|N.
  12. Sitz der Organisation ist seit 1990 wieder |BKairo|N; nach dem Frieden Ägyptens mit Israel war er nach Tunis verlegt worden.
  13. \
  14.  
  15.  
  16. Europäische Freihandelsassoziation (EFTA)
  17. 4
  18. |UEuropäische Freihandelsassoziation (EFTA)|N
  19.  
  20. Die EFTA wurde auf britische Initiative |R1958|N nach Inkrafttreten des EWG-Vertrags gegründet. Die sieben Gründungsmitglieder waren: Dänemark, Großbritannien, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden und die Schweiz.
  21. |RZiel|N der EFTA ist die Steigerung von Wachstum und Lebensstandard in den Mitgliedsländern, vor allem durch den Abbau von Handelsbarrieren bei nicht-agrarischen Gütern: Bereits 1967 wurde eine Zollunion eingeführt. Die EFTA arbeitet eng mit der EU zusammen, vor allem beim Aufbau des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR). Viele EFTA-Mitglieder sind auch an einer EU-Mitgliedschaft interessiert, so daß die Organisation wohl längerfristig keinen Bestand haben wird.
  22. |ROberstes Organ|N der EFTA (Sitz: |BGenf|N) ist der Ministerrat, in dem alle Mitgliedstaaten gleichberechtigt vertreten sind. Generalsekretär ist z.Zt. der Österreicher |BGeorg Reisch|N, am 01.09.94 wird der Schwede |BKjartan Johannsson|N sein Amt übernehmen.
  23. \
  24.  
  25.  
  26. Europäische Union (EU)
  27. 3
  28. |UEuropäische Union (EU)|N
  29.  
  30. 1951 wurde in Paris die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS / Montanunion) gegründet, von den sechs Kernländern Belgien, BR Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und Niederlande. Ziel war ein gemeinsamer Markt für Kohle, Stahl, Eisenerz und Schrott.
  31. Darauf folgte |R1957|N in Rom die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), die einen gemeinsamen Agrar- und Industriemarkt zum Ziel hatte. Zeitgleich und ebenfalls in Rom wurde die Europäische Atomgemeinschaft (EAG / Euratom) geschaffen, zur Förderung der friedlichen Nutzung der Kernenergie.
  32. Zunächst arbeiteten diese drei Organisationen völlig getrennt, doch seit 1967 unterhalten sie gemeinsame Organe und man sprach von der Europäischen Gemeinschaft. Mit der Zeit kamen noch weitere Mitglieder hinzu: Dänemark, Großbritannien und Irland 1973, Griechenland 1981, schließlich Spanien und Portugal 1986. 1993 wurde die Organisation in "Europäische Union" umbenannt.
  33. Die |RZiele|N der EU sind etwas diffus: Zunächst natürlich die wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit der Mitgliedsländer, doch über das wünschenswerte Ausmaß besteht keine Einigkeit: Während sich einige einen europäischen Bundesstaat wünschen, geht manchen bereits der Binnenmarkt zu weit, der seit 1993 besteht. Auch eine Währungsunion aller Mitgliedsländer ist im Gespräch, wird aber von der Bevölkerungsmehrheit derzeit nicht akzeptiert.
  34. Die wichtigsten |ROrgane|N der EU sind die Komission, der Ministerrat, das Parlament und der Gerichtshof. Grob gesagt besteht die |BEU-Kommission|N aus 17 Leuten, die für vier Jahre von den Mitgliedsstaaten ernannt werden und diesen danach nicht mehr verantwortlich sind. Die Kommission soll also gesamteuropäische Interessen wahren. Sie kann z.B. Gesetzesvorschläge machen, Überwacht das EU-Recht und erlässt Durchführungsbestimmungen, z.B. im Agrarbereich. Präsident der Kommission ist bis 1995 der Franzose |BJaques Delors|N. Gewöhnlich tagt die Kommision in Brüssel.
  35. Der |BEU-Ministerrat|N ist das wichtigste Organ. Jeder Mitgliedstaat stellt einen Minister (Außen- oder Fachminister), die dann meist über Vorschläge der Kommission entscheiden. Da jeder Staat Vetorecht hat, müssen Beschlüsse de facto einstimmig gefällt werden. Der Rat dient also in erster Linie zur Wahrung der nationalen Interessen. Der Vorsitz rotiert halbjährlich. Die Tagungen finden in Brüssel und Luxemburg statt.
  36. Das |BEuropäische Parlament (EP)|N in Straßburg ist praktisch machtlos. Es darf Vorschläge machen, diskutieren und, theoretisch eine große Einflußmöglichkeit, den Haushalt ablehnen. Die selten anwesenden Mitglieder werden direkt von der Bevölkerung gewählt.
  37. Der |BEuropäische Gerichtshof (EuGH)|N in Luxemburg besteht aus 13 Richtern. Er kann von jedem EU-Bürger angerufen werden und entscheidet über alle Streitfragen des europäischen Rechts und ist den nationalen Gerichten übergeordnet.
  38. \
  39.  
  40.  
  41. Europarat
  42. 5
  43. |UEuroparat|N
  44.  
  45. Der Europarat wurde |R1949|N in London gegründet, von zehn Staaten: Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen und Schweden. Inzwischen hat er 28 Mitglieder, und seit 1989 eine Reihe von ost- und mitteleuropäischen Gaststaaten.
  46. |RHauptziel|N nach Artikel 1 des Statuts ist "einen engeren Zusammenschluß zwischen den Mitgliedern herbeizuführen, um die Ideale und Grundsätze, die ihr gemeinsames Erbe sind, zu bewahren und zu fördern und auf ihren wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt hinzuwirken".
  47. Die wichtigsten |ROrgane|N sind das Ministerkomitee der 28 Außenminister, die sich zweimal im Jahr in Straßburg treffen; die Parlamentarische Versammlung aus 420 von den nationalen Parlamenten gewählten Abgeordneten; das Generalsekretariat mit rund 900 Beamten, dessen Generalsekretär z.Zt. |BDaniel Tarschys|N aus Schweden ist.
  48. Der Europarat ist ein Forum für internationale Gespräche. Bevorzugte Themen sind Schutz des Individuums, Schutz der Menschenrechte, Stärkung der Demokratie, Verbesserung der Lebensqualität, kulturelle Zusammenarbeit und in letzter Zeit auch der Umweltschutz. Im Europarat sind auch bereits etwas 140 wichtige Verträge und Konventionen zu diesen Themen entstanden.
  49. \
  50.  
  51.  
  52. Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS)
  53. 14
  54. |UGemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS)|N
  55.  
  56. Am 5.9.|R1991|N besiegelte der Kongreß der Volksdeputierten das Ende der Sowjetunion, die in einen Bund unabhängiger Republiken umgewandelt werden sollte. Es wurden verschiedene bilaterale Verträge zwischen den Republiken geschlossen, und am 8.12. wurde von den drei slawischen Republiken Rußland, Ukraine und Weißrußland in Minsk die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) gegründet. Am 21.12. wurde in Alma-Ata erneut verhandelt, und außer Georgien und den Baltenstaaten traten nun auch die anderen ehemaligen Sowjetrepubliken der GUS bei, allerdings traten Moldau und Aserbaischan 1992 wieder aus.
  57. Die |RGUS|N versteht sich weder als Staat noch als ein überstaatliches Gebilde; sie dient lediglich als Forum zur Wahrung und Koordination gemeinsamer Interessen und will die Erfüllung von internationalen Abkommen der ehemaligen UdSSR garantieren. Außerdem ist die Schaffung einer "GUS-Blauhelm-Truppe" im Gespräch, die beim Schlichten der Streitigkeiten zwischen den ehemaligen Sowjetrepubliken helfen soll.
  58. Die höchsten |ROrgane|N der GUS (|Bohne festen Sitz|N) sind der Rat der Staatschefs und der Rat der Regierungschefs. Großen Spielraum hat die GUS nicht, da sie weitgehend durch den russisch-ukrainischen Gegensatz blockiert wird.
  59. \
  60.  
  61.  
  62. Nordatlantische Allianz (NATO)
  63. 6
  64. |UNordatlantische Allianz (NATO)|N
  65.  
  66. Die NATO wurde |R1949|N von den USA, Kanada und zehn europäischen Staaten gegründet, als Verteidigungsbündnis gegen die Sowjetunion.
  67. Hauptziel war dementsprenchend die Stärkung der Sicherheit durch Zusammenarbeit auf politischem, wirtschaftlichen und militärischen Gebiet.
  68. Da es die UdSSR nicht mehr gibt, ist die NATO nun natürlich auf der Suche nach einer neuen |RIdentität|N. Waren früher nur Einsätze im Bereich der Mitgliedsländer geplant, so findet derzeit eine Debatte um "out of area"-Einsätze statt, und die NATO beginnt, zu einer Art Weltpolizei im Auftrag der UNO zu werden. Ein erstes Beispiel dafür ist die Überwachung des Flugverbots über Bosnien-Herzegowina durch die NATO. Daneben bemüht sich die NATO jetzt auch um Abrüstung und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den GUS-Staaten.
  69. Die NATO ist als Bündnis gleichberechtigter Mitglieder organisiert. Wichtige Entscheidungen können nur einstimmig von allen Mitgliedsländern gefällt werden. Das höchste |RGremium|N der NATO ist der Nordatlantikrat (NAC). Bei Bedarf treffen sich hier die Außen- bzw. Verteidigungsminister der Mitgliedsstaaten. Der wichtigste Mann der NATO ist der Generalsekretär, z.Zt. der Deutsche |BManfred Wörner|N. Er ist Vorsitzender des NAC und der Exekutivorgane DPC (Ausschuß für Verteidigungsplanung) und NPG (Nukleare Planungsgruppe). Daneben gibt es eine Reihe von rein militärischen Außschüssen und Gremien, denen nicht alle Mitgliedsländer angehören: Frankreich und Spanien haben ihre Truppen nicht dem gemeinsamen Oberbefehl unterstellt.
  70. \
  71.  
  72.  
  73. Organisation Amerikanischer Staaten (OAS)
  74. 10
  75. |UOrganisation Amerikanischer Staaten (OAS)|N
  76.  
  77. Die OAS wurde |R1948|N in Bogotá gegründet. Heute sind außer Kuba, Belize und Guyana alle amerikanischen Staaten Mitglieder der OAS.
  78. Die OAS hat die Stärkung der Sicherheit und Unabhängigkeit der Mitgliedsstaaten zum |RZiel|N. Im Falle einer Aggression von außen oder untereinander soll sie schlichten und Sanktionen verhängen, so geschehen im Falkland-Krieg 1982.
  79. Der Sitz der Organisation ist |BWashington D.C.|N, die wichtigsten |ROrgane|N sind die jährliche Generalversammlung, die Konsultativtreffen der Außenminister und einige Räte, z.B. der Rat für Erziehung, Wissenschaft und Kultur. Generalsekretär ist (für fünf Jahre) der Brasilianer |BJoao Clemente Baena Soares|N.
  80. \
  81.  
  82.  
  83. Organisation der Afrikanischen Einheit (OAU)
  84. 8
  85. |UOrganisation der Afrikanischen Einheit (OAU)|N
  86.  
  87. Die OAU wurde |R1963|N von 30 afrikanischen Staaten in Addis Abeba gegründet. Heute sind außer Marokko (wegen Westsahara) und der Republik Südafrika (Apartheid) alle Staaten Afrikas Mitglied der OAU. Jüngstes Mitglied ist (seit Juni 1993) Eritrea.
  88. Die |ROAU|N will vor allem die Einheit und Solidarität der afrikanischen Staaten fördern. Sie setzt sich für die Beseitigung von neokolonialen Strukturen und der Apartheid ein. Ein weiteres Ziel ist der Erhalt der derzeitigen territorialen Grenzen innerhalb von Afrika. Daneben bemüht sie sich um den kulturellen und wissenschaftlichen Austausch der Mitgliedsländer.
  89. Die wichtigsten |ROrgane|N der OAU sind die jährliche Gipfelkonferenz der Staats- und Regierungschefs und der Ministerrat. Macht und Wirkung der OAU sind begrenzt, da sie sich um Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten ihrer Mitgliedsstaaten bemüht. Ohne große Exekutivgewalt ist auch das Generalsekretariat in |BAddis Abeba|N. Generalsekretär ist seit 1989 der Äthiopier |BSalim Ahmed Salim|N.
  90. \
  91.  
  92.  
  93. Organisation erdölexportierender Länder (OPEC)
  94. 11
  95. |UOrganisation erdölexportierender Länder (OPEC)|N
  96.  
  97. Die OPEC wurde |R1960|N in Bagdad gegründet, von Irak, Iran, Kuwait, Saudi-Arabien und Venezuela.
  98. Ihr |RZiel|N ist die Koordinierung der Erdölpolitiken in den 13 Mitgliedsländern. Da die Mitgliedsländer der OPEC bis in die Siebziger Jahre mehr als die Hälfte der Welterdölproduktion bestritten, konnten sie 1973 und 1979 durch Preiserhöhungen die sogenannten "Ölkrisen" verursachen. Dennoch war und ist die OPEC meist uneins, da in aller Regel einzelne Länder ihre Förderquoten überschreiten und somit ein wirksames Kartell verhindern. Außerdem haben die westlichen Länder ihre Ölförderung nach den beiden Krisen deutlich gesteigert, so daß die Einflußmöglichkeiten der OPEC ohnehin gesunken sind.
  99. Die wichtigsten |REntscheidungen|N werden auf der jährlichen Konferenz der Erdöl- bzw. Finanzminister getroffen. Daneben gibt es den Gouverneursrat und die Wirtschaftskommision. Das Sekretariat hat seinen Sitz in |BWien|N.
  100. \
  101.  
  102.  
  103. Organisation für wirtsch. Zusammenarbeit und Entw. (OECD)
  104. 2
  105. |UOrganisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)|N
  106.  
  107. Die OECD wurde |R1960|N in Paris gegründet, als Nachfolgeorganisation der OEEC, die den Marhallplan (ERP) koordiniert hatte.
  108. Wie man aus der Liste der 24 Mitglieder ersehen kann, handelt es sich praktisch um die Spitzenorganisation der westlichen Industrieländer.
  109. Dementsprechend sind die |RHauptziele|N Planung, Koordinierung und Vertiefung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit der Mitgliedsländer, nebenbei ein wenig Hilfe für die Entwicklungsländer.
  110. Die wichtigsten |ROrgane|N der OECD sind der Rat (ständige Delegationen / Minister), der Exekutivausschuß, die Fachausschüsse und das Sekretariat. Sitz der OECD ist |BParis|N, Generalsekretär z.Zt. der Franzose |BJean-Claude Paye|N.
  111. \
  112.  
  113.  
  114. Verband südostasiatischer Staaten (ASEAN)
  115. 9
  116. |UVerband südostasiatischer Staaten (ASEAN)|N
  117.  
  118. Die ASEAN wurde |R1967|N in Bangkok gegründet, von Indonesien, Malaysia, den Philippinen, Singapur und Thailand. Brunei trat 1984 bei.
  119. Die |ROrganisation|N will die Zusammenarbeit ihrer Mitgliedsländer fördern, auf wirtschaftlichem, sozialem und kulturellem Gebiet. Die wirtschaftlichen Erfolge (z.B. Abbau von Zollschranken) sind noch gering, aber die ASEAN entwickelt sich zu einer wichtigen politischen Kraft in Asien, da sie außenpolitisch häufig mit einer Stimme spricht.
  120. Die wichtigsten |REntscheidungen|N werden bei den Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs gefällt, daneben gibt es die Ministertagung und eine Reihe von Ausschüssen.
  121. \
  122.  
  123.  
  124. Vereinte Nationen (UNO)
  125. 1
  126. |UOrganisation der Vereinten Nationen (UNO)|N
  127.  
  128. Fünfzig Staaten unterzeichneten am |R26.6.1945|N in San Francisco die "Charta der Vereinten Nationen". Inzwischen sind fast alle Staaten der Erde Mitglied der UNO, nur die Schweiz, Taiwan und einige Zwergstaaten nicht.
  129. Als Nachfolgeorganisation des Völkerbundes haben die Vereinten Nationen es sich zum |RZiel|N gemacht, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Staaten der Erde zu fördern und den Weltfrieden zu sichern, weshalb sie vielfach als Schlichter bei zwischenstaatlichen Streitigkeiten auftreten. In vielen Gebieten der Welt sind UNO-Friedenstruppen stationiert, z.B. in Israel oder Kambodscha, wo sie zur Überwachung von Waffenstillständen eingesetzt werden. Auch der Golfkrieg war durch ein Mandat der UNO gedeckt: Es handelte sich hierbei um den ersten Kampfeinsatz, den die UNO befürwortete; bislang hatte sie sich immer bemüht, Konflikte auf rein friedlichem Weg zu lösen.
  130. Die obersten |RGremien|N der UNO sitzen in |BNew York|N, vor allem der Sicherheitsrat (UNSC), in dem die Volksrepublik China, Frankreich, Großbritannien, Rußland und die USA als ständige Mitglieder ein Vetorecht haben. Wichtige Entscheidungen kann die UNO also nur mit Zustimmung dieser fünf Staaten fällen. Generalsekräter und damit erster Mann der Vereinten Nationen ist seit 1992 der Ägypter |BButros Ghali|N.
  131. Die UNO hat zahlreiche |RUnterorganisationen|N wie z.B. die Umwelorganisation UNEP (Nairobi/Kenia) oder das Weltkinderhilfswerk UNICEF (New York), das sich die Förderung von Kindern und Jugendlichen in den Entwicklungsländern zum Ziel gesetzt hat.
  132. Außerdem gibt es noch eine Reihe von nominell selbständigen Organisationen, die aber eng mit der UNO verbunden sind. Hier die wichtigsten:
  133.  - FAO (Welternährungsorganisation, Rom)
  134.  - GATT (Allgemeines Zoll- und Handelsabkommen, Genf)
  135.  - IAEO (Internationale Atomenergie-Agentur, Wien)
  136.  - IBRD (Weltbank, Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, Washington, D.C.)
  137.  - IMF (IWF, Internationaler Währungsfond, Washington D.C.)
  138.  - UNESCO (UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, Paris)
  139.  - WHO (Weltgesundheitsorganisation, Genf)
  140. \
  141.  
  142.  
  143. Weltwirtschaftsgipfel (WWG / G7)
  144. 12
  145. |UWeltwirtschaftsgipfel (WWG / G7-Staaten)|N
  146.  
  147. Seit |R1975|N treffen sich die Staats- und Regierungschefs der sieben größten westlichen Industrienationen jährlich zum Weltwirtschaftsgipfel, wo sie aktuelle Wirtschaftsfragen erörtern.
  148. |RZiel|N des WWG ist die gegenseitige Information und Diskussion über nationale Positionen und deren Koordinierung. In den letzten Jahren stand immer mehr das Verhältnis des Westens zur UdSSR/GUS im Mittelpunkt; 1992 nahm daher auch der russische Präsident Boris Jelzin als Gast am WWG teil.
  149. Die G7-Staaten bilden keine richtige Organisation, da ständige |RGremien fehlen|N.
  150. \
  151.  
  152.  
  153. Westeuropäische Union (WEU)
  154. 13
  155. |UWesteuropäische Union (WEU)|N
  156.  
  157. Die WEU wurde |R1954|N als kollektiver Beistandspakt der Länder Westeuropas gegründet. Im Gegensatz zur NATO verfügt sie über keine eigene militärische Organisation und vegetierte auch lange Jahre in gänzlicher |RBedeutungslosigkeit|N vor sich hin. Auch heute dient die WEU vor allem als Plattform für folgenlose sicherheitspolitische Überlegungen. In letzer Zeit ist sie etwas ins Licht der Öffentlichkeit gerückt, denn im Rahmen der WEU finden Diskussionen über ein Eingreifen in den Balkankrieg staat.
  158. Oberstes |ROrgan|N ist der Ministerrat, der zweimal im Jahr tagt. Daneben gibt es den Ständigen Rat (London), Agenturen für Sicherheitsfragen (Paris) und ein paar weitere Gremien. Generalsekretär ist seit 1989 der Niederländer |BWillem van Eekelen|N.
  159. \
  160.  
  161. #
  162.  
  163.